Der Umgang mit Feuer kann verheerende Folgen haben.

Kinder kennen diese Gefahren nicht.
Eltern versuchen sie zu schützen, indem sie den Umgang mit Feuer verbieten. Aber was verboten ist, wird erst recht mit kindlicher Neugier oder Trotz ausprobiert und kann dann um so gefährlich werden.

Den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer lernen die „Kleinen“ am besten durch vorbildliches Verhalten der „Großen“. Da die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder tragen, liegt es an ihnen, ihren Sprösslingen unter Aufsicht den richtigen Umgang mit Streichhölzern, Kerzen und Feuerzeugen beizubringen. Nur so kann die notwendige Vorsicht gegenüber solchen gefährlichen Gegenständen oder Situationen rechtzeitig erlernt werden. Diese spielerisch erworbene Vorsicht ist die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme gegen Brände jeder Art.

Streichhölzer und Feuerzeuge sollten nie achtlos herumliegen, sondern so aufbewahrt sein, dass die Kleinen nicht zugang haben. Auch sollte man Kinder nie zum Einkaufen von Zündhölzern schicken oder sie bei offenem Licht und Feuer unbeaufsichtigt lassen. So vermeiden Eltern, Großeltern oder Freunde die teilweise schlimmen Folgen, die das kindliche Spiel mit dem Feuer haben kann.

Der Kachelofen

Die steigenden Heizöl-, Gas- und Strompreise und angenehme Wärme machen es möglich. In Österreich gibt es rund 495.000 bestehende Kachelöfen. Jährlich werden rund 15.000 neue Anlagen errichtet. Angesichts von knapp 3,8 Mio. Haushalten in unserem Land steht damit derzeit in 13,8 Prozent aller Haushalte ein Kachelofen.

Brandschutzregeln:

Während des gesamten Abbrandes ist für genügend Verbernnungsluft zu sorgen, damit die gasförmigen Anteile des Brennstoffes möglichst vollständig zur Verbrennung gelangen.

Die Feuerraumtüre des Ofens ist erst zu schließen und der Rauchgasschieber darf erst dann zugestoßen werden, wenn der vorhandene Brennstoff bis zur Glut durchgebrannt ist und ohne Flamme brennt. Bevor neuer Brennstoff nachgellegt wird, müssen Verbrennungsluft- und Rauchgasschieber ganz geöffnet werden.

Ist noch Glut vorhanden, so darf nicht die ganze Glut mit neuem Brennmaterial zugedeckt werden, damit sofort eine Verbrennung stattfindet und nicht zuerst eine Vergasung. Zum Anfachen des Feuers dürfen niemals brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus o.ä. verwendet werden.

Die größten Gefahren:

Verpuffung:

Das Holz im Kachelofen muss immer vollständig abgebrennen (nur Glut und keine Flamme!) bevor die Türe verschlossen wird. Ansonsten kann es bei vorzeitigem Öffnen zur Ansammlung von Gasen kommen, die sich dann explosionsartig entzünden.

Verstopfung:

Werden Abzug und Rauchfang nicht gewartet, kann es zur Verstopfung oder so genannten „Verpechungen“ kommen.

Brandbeschleuniger:

Gegen alle Ratschläge benutzen Menschen beim Anzünden immer wieder Brandbeschleuniger. Es kommt dabei oft zu schweren Unfällen!

Risse:

Wenn der Ofen nicht regelmäßig von einem Hafner begutachtet wird, können sich Risse an den Kacheln bilden. Vorsicht vor Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Niederdruck:

Bei Niederdruck-Wetter können die Abgase schwer abziehen, daher vor allem beim Heizen im Sommer besonders wachsam sein. Die meisten Zwischenfälle ereignen sich zu Beginn der Heizperiode.

Löschmittel für den Haushalt:

Schaumlöscher min. 6 lt. , Löschdecke speziell für die Küche für Fettbrände

Quelle: Völserblatt Nr. 11 November 2011 OBM Herbert Strickner